Wir müssen reden, über Reels. Seit ich von Beiträgen auf Reels – das sind Kurzvideos auf der Social Media Plattform Instagram (hier findest du meinen Account) – umgestellt habe, ist meine Reichweite explodiert. Viel mehr Menschen sehen mich und meine Bücher. Um dir einen kleinen Einblick zu geben, hier die Auswertung von 24. April – 23. Mai:
11’000 erreichte Konten. Wahnsinn, oder? Und seit sehr langer Zeit wächst mein kleiner Account auf Instagram sogar wieder.
Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, aber ich tue es nicht.
Reels sind aufwändig – ich habe einen Monat lang meine spärliche Zeit fast nur mit Social Media verbracht. Ich drehte Videos, schnitt sie, setzte sie neu zusammen, überlegte mir einen Aufhänger, der die Leute beim Scrollen innehalten lässt, schrieb einen passenden Text dazu. Dann lud ich das Ganze hoch, hinterlegte Musik und prüfte alle 5 Minuten, wie das Reel performte.
Es ist wie eine Sucht. Wenn es gut läuft, bin ich zufrieden, wenn nicht, frage ich mich, was ich falsch gemacht habe. Und das ist gefährlich, denn es hält mich davon ab, was wirklich wichtig ist.
Ich könnte währenddessen auch ein neues Buchprojekt beginnen. Mache ich aber nicht. Reels sind kurzfristig befriedigender – so ein Buch zu planen und zu schreiben hingegen ist anstrengend, vor allem, wenn man nicht so genau weiß, wie das nächste überhaupt aussehen soll.
Ich muss mir somit die Frage stellen: Lohnt sich der ganze Aufwand, vor allem für jemanden wie mich, eine Mutter mit drei Kindern und einem Brotjob, die kaum Freizeit hat?
An was messe ich Erfolg überhaupt? Wahrscheinlich an der Anzahl verkaufter Bücher im selben Zeitraum. Das ernüchternde Resultat:
Ich hatte tatsächlich NULL Bestellungen. Dass 11’000 Leute mich als Autorin auf Instagram gesehen haben, reicht also nicht einmal für ein einziges verkauftes E-Book.
Mein Fazit: Reels kosten (zu) viel Zeit, hindern mich am Schreiben und bringen keine Verkäufe. Ich sollte sofort wieder damit aufhören. Werde ich wohl auch, sobald mein Vorrat an Videos aufgebraucht ist.